Geschichte des BBSV

BBSV – Ältester Blinden-Sportverein Deutschlands

Im Jahr 2013 feierte deutschlands ältester Blindensportverein sein 85jähriges Bestehen. Es war am 21. Juni 1928, als sich in Berlin-Steglitz 18 sehbehinderte junge Männer, die – über Ihre Behinderung hinaus – die Liebe zum Sport zusammenführte, den Berliner Blinden- und Sehbehindertensportverein (BBSV) aus der Taufe hoben. Das erste organisierte Sportangebot für blinde Menschen sprach sich schnell in der Stadt herum, so dass die Mitgliederzahl des Vereins rasch wuchs; so konnte der Verein bereits 1929 eine eigene Frauensportgruppe einrichten.

Die ersten Sportangebote des Vereins waren Bodenturnen, Gymnastik und Geräteturnen, doch schon in den 30er Jahren kamen Leichtatletik und Rudern hinzu. Einen weiteren Zuwachs erhielt der Verein nach dem Zweiten Weltkrieg mit vielen kriegsblinden Menschen, mit deren Unterstützung auch das Sportangebot des Vereins sowohl horizontal durch die Aufnahme neuer Sportarten (Kegeln, Torball, Gymnastik, Schwimmen, Tandem fahren, Aikido und Tanzen) als auch vertikal durch die Einrichtung von Leistungs- und Freizeitsportabteilungen ausgebaut werden konnte. Mittlerweile ist der BBSV mit seinen Sportangeboten weit über die Grenzen des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf in der Stadt präsent.

Trotz seiner über 85 Jahre ist der BBSV noch längst nicht in die Jahre gekommen, denn immernoch gelingt es dem Verein, neue Sportarten für blinde Menschen zu erschließen. So unterstützt der BBSV beispielsweise seit 2007 eine Mannschaft im Blindenfußball – einer Sportart, die in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, die international aber bereits erfolgreich betrieben wird. Auch bietet der Verein seit einigen Jahren sehr erfolgreich Showdown (Tischball) an. Eine junge Sportart in der Bundesrepublik Deutschland, die jedoch rasant an Beliebtheit gewann und weiter gewinnt.